Initiative für Fassadenerhalt des Kreishauses in Itzehoe fordert Offenlegung der Kalkulation mit allen Nebenkosten – und übt massive Kritik an Werbekampagne. Unterschriftensammlung für Bürgerbegehren läuft weiter auf Hochtouren.
Mitarbeiter dürfen keine Bilder mehr an die Wand hängen. Und: Im Kampf um ein mögliches Bürgerbegehren verordnet Kiel der Verwaltung Neutralität.
Kommentare der Initiative:
Asbest muss in jedem Fall (auch vor einem Abriss der Gebäude) komplett entfernt werden. Insofern ist der Abestbefund zur die Entscheidung für oder gegen den Fassadenerhalt unerheblich. Es ist allerdings merkwürdig, dass gerade jetzt Asbest gefunden wird, wo es doch vorher schon Sanierungsgutachten gab...
Immerhin hat inzwischen auch das Innenministerium in Kiel einen kritischen Blick auf unsere Kreisverwaltung und "haut" ihr nun zum zweiten Mal "auf die Finger".
(Das Innenministerium hatte schon vor ein paar Wochen die erste Kostenschätzung der Kreisverwaltung zum Fassadenerhalt für nicht zulässig erklärt, weil darin 70.000 Euro Kosten für einen Bürgerentscheid eingerechnet waren. Die Kreisverwaltung musste die Kostenschätzung zum Fassadenerhalt daraufhin korrigieren.)
Kommentar der Initiative: Der am 13.11.13 erschienene Artikel in der Norddeutschen Rundschau, in dem die Verwaltung zugibt, dass der Neubau inzwischen nicht mehr 15 Mio. Euro, sondern mehr als 25 Mio Euro zuzüglich Nebenkosten verursachen würde, wird sicher unsere Unterschriftensammlungen weiter beflügeln.
Uns würde mal interessieren, wie hoch die "NEBENKOSTEN" wirklich sind. Es kursieren Gerüchte, dass sogar 30 Mio. Euro für den Neubau nicht reichen würden. Wann legt die Verwaltung den Bürgerinnen und Bürgern die ganze Rechung zum Neubaus auf den Tisch? Wie teuer wird der Neubau insgesamt: angefangen von den Kosten der Wettbewerbsausschreibung, den Preisgeldern, den Abrisskosten inklusive Asbest-Beseitigung, den Kosten für die Aulagerung der gesamten Behörde in ein Container-Dorf für den Zeitraum des laufenden Bauvorhabens, die Kosten für neu erworbene Grundstücke, die Kosten für den Abriss der darauf stehenden Gebäude (vielleicht auch noch mit Asbest??), Aufwendungen für Gutachten unterschiedlichster Art, Aufwendungen für Werbe-Postkarten, Plakate und Ladenmiete im Holstein-Center und die Kosten für den eigentlichen Neubau selbst.
Laut Sanierungsgutachten kostet die Sanierung 5,6 Mio. Euro für 5 Gebäude inklusive Bürocontainer (zur Sanierungszeit): das alte Bahnhofshotel, das Bollhardt´sche Gebäude, das alte Landratsamt, das Veterinäramt (Karlstraße) und das Medienzentrum (Poststraße).
Das Bürgerbegehren hat begonnen.
Hier gehts zum Artikel aus der Norddeutschen Rundschau vom 07.11.2013